Vortrag, Film und Lesung
Freitag, 09. Mai,
20:30 Uhr
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Cooltourszene, Jakob-Hannibal-Straße 14
• € 20 | VVK und ggfs. Abendkassa
Hans Platzgumer und Convertible
Lesung & Konzert
(c) Philine Hofmann
Der Autor und Musiker Hans Platzgumer, ist überzeugt, dass Genügsamkeit nicht Selbstkasteiung bedeutet, sondern Genussfähigkeit und Überfluss Zerstörung. Gerade ist sein neues Buch „What Goes Up Must Come Down“ erschienen, eine „kleine Geschichte über die Popmusik“, die darüber berichtet, was mit uns kulturell passiert, wenn wir alles um uns herum nur mehr als Ware und uns selbst nur mehr als Konsument:innen begreifen.
Für die emsiana trägt Hans Platzgumer einen essayistischen Text über Genügsamkeit vor, der im Standard zu lesen war. Im Anschluss wird er mit seiner vorarlbergisch-amerikanischen Band „Convertible“ Songs performen, die ein Gegenmodell zum ausgehöhlten, rein oberflächlichen Pop darstellen, der den aktuellen Mainstream dominiert. Das neue Album „Favorite Record” ist frisch erschienen. Es bietet einen hochmodernen Zugang zu jenen Blüten, die Pop-Rock-Musik in den 1970/80ern erschaffen hat.
Veranstalter: Visionscafé Hohenems
Hans Platzgumer Keyboards, Acoustic Guitar,
Vocals, Compositions
Chris Nils Laine Bass, Vocals
Matthias Hämmerle Electric Guitar
Michael Schneider Drums
Hannah MacKenna Words
Samstag, 10. Mai,
17:00 Uhr
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15
Jüdisches Museum Hohenems, Schweizer Straße 5
• Freier Eintritt – keine Anmeldung erforderlich
Mona Yahia – Durch Bagdad fließ ein dunkler Strom
Lesung und Gespräch
(c) Walser Fotografie
In ihrem Roman „Durch Bagdad fließt ein dunkler Strom“ erzählt Mona Yahia von einer Kindheit und einer Familie während der 1950er- und 1960er-Jahre in Bagdad – im
Kontext der Geschichte der letzten Juden im Irak. Israels Sieg im Sechstagekrieg gegen vier arabische Staaten löste 1967 eine Verfolgungswelle gegen die jüdischen Gemeinden in
der arabischen Welt aus. Der Text erzählt von den Umständen, den Vorbereitungen und der (gelingenden) Flucht der Familie in den Iran und thematisiert Fragen der Identität sowie zur Auseinandersetzung mit den Begriffen
„Heimat“ und „Muttersprache“ aus der Perspektive eines heranwachsenden Mädchens.
Mona Yahia ist Künstlerin und Schriftstellerin in Köln. Zu ihren Werken gehören Romane, Erzählungen und Kurzgeschichten, aber auch künstlerische Installationen und Objekte, mit denen sie u. a. die deutsche Erinnerungskultur mit Blick auf die Shoah kommentiert.
Veranstalter: Jüdisches Museum Hohenems
Samstag, 10. Mai,
18:00 Uhr
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18
Kitzinger-Haus, Schweizer Straße 15
• freiwillige Spende – keine Anmeldung erforderlich
Burghart Häfele – Zucker, die süße Versuchung
Vortrag
(c) Egmont Banzer
Ursprünglich war Zucker an Fürsten- und Königshöfen eine Kostbarkeit. In der Antike und im Mittelalter süßte man mit Bienenhonig oder pflanzlichen Süßstoffen. Lebkuchen oder
Honigkuchen wurden dann zur Weihnachtszeit eine Spezialität. Schließlich verursachte der massive Anbau des Rohrzuckers, dass Zucker auch für Bürger:innen bezahlbar
wurde, jedoch weiterhin ein prestigeträchtiger Luxus blieb. Das Süßen veränderte den Teegenuss und wurde ab dem 16. und 17. Jahrhundert Mode bei der Oberschicht. Mit der Kontinentalsperre (1806) unter Napoleon Bonaparte begann der Aufstieg der Zuckerrübe als Zuckerlieferant. In Konditoreien und in Kaffeehäusern unserer Stadt war „Zuckriges“ nicht mehr wegzudenken.
Burghart Häfele unternimmt schlaglichtartig einen wilden Ritt durch die Kulturgeschichte dieses süßen Suchtstoffes.
Veranstalter: Kulturkreis Hohenems
Sonntag, 11. Mai,
10:30 Uhr
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2
Bücherei Hohenems, Markstraße 1a
• € 10 – keine Anmeldung erforderlich
Nullzone
Lesung von Isabella Straub
(c) Isabella Straub
Im Streben nach räumlichem Überfluss soll der Kratzer, ein schiefes Hochhaus in der Wiener „Nullzone“, Luxus-Wabenhäusern aus dem 3D-Drucker weichen. Doch in dieser
neuen Welt geraten auch die Lebensentwürfe der Bewohner:innen ins Wanken. Die preisgekrönte Autorin Isabella Straub erzählt mit ihrem neuen Roman (2025) wie ein Bauprojekt Lebensraum auf den Kopf stellt, zur Neuausrichtung zwingt und die Beteiligten sich am Ende die Wahrheit herbeilügen.
Veranstalter: Bücherei Hohenems
Sonntag, 11. Mai,
16:00 Uhr
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Salomon-Sulzer-Platz, Schweizer Straß 21
Ticketliteratur-Lesung ausgewählter Autor:innen
Poolbar Raumfahrtprogramm
Foto: Matthias Rhomberg
Das Poolbar Festival in Feldkirch bietet jährlich im Sommer ein spannendes Programm in schickem Ambiente – das Design von Architektur über Grafik bis Kunst – wird jährlich neu im Poolbar Generator in Hohenems entwickelt. „Design made in Hohenems“ quasi. Darüber hinaus erwarten alle Gäste in Kooperation mit literatur:vorarlberg auch literarische Freuden: Mit jedem gekauften e-Ticket für eine Poolbar-Veranstaltung wird auch eine literarische Miniatur zum Ausdrucken mitgeliefert. Heuer war das übergeordnete Thema „zusammen wachsen“.
Im Rahmen des Poolbar Raumfahrtprogramms erkunden ausgewählte Autor:innen im Rahmen der Emsiana bekannte Schauplätzen, aber auch versteckte Orten in Hohenems: Lesende und Publikum flanieren durch die Stadt und legen mehrere Stopps ein. Anfang und Ende des Spaziergangs ist der Salomon-Sulzer-Platz.
Veranstalter: Poolbar Kultur gemeinnützige GmbH